Immer Ärger mit der Umleitung. Der Klassiker bei jeder Baustelle. Horst Kleinebenne schrieb dazu folgenden Kommentar auf der Seite „Umleitung„: „(…) Die angebotenen Umleitungen sowohl innerorts wie auch außerorts sind eigentlich nur ein Witz. Betrachtet man beispielsweise einmal die Verkehrssituation in der Poststraße, so bietet sich dem Betrachter ein einziges Verkehrschaos. Busse, die teilweise im Duett hintereinander fahren, stoppen an den zusätzlich eingerichteten Haltestellen den gesamten Verkehr. Große und schwere Lkw`s schaffen in der engen Straße einfach die Kurven nicht und kommen nicht weiter. An der Ecke Biermannstraße/Poststraße stauen sich die Fahrzeuge durch die Rechts-vor-Links-Regelung. Überall finden sich auf den Umleitungsstrecken parkende Fahrzeuge, die den Verkehrsfluss deutlich behindern. (…) Auch die außerörtlichen Umgehungsumleitungen bedeuten so lange Umwege, dass sie nur selten genutzt werden. Die zusätzliche Ampelanlage in Westerenger verursacht eigentlich nur zusätzliche Staus und unnötige Wartezeiten. (…)
12.000 Fahrzeuge täglich auf der Langen Straße: Wo sollen die hin? Wenn die alle ihre Route ändern müssen, dann kann es zum Beispiel in der Poststraße in Spenge schon mal eng werden. Obendrauf kommen noch die Busse. Wenn ein Fahrgast in aller Seelenruhe das Kleingeld aus dem Portemonnaie fummelt und dabei am Besten noch Geld runter fällt, dann stehen die besonders lange im Weg rum. Andererseits lohnt es sich nicht wirklich, für vier Monate Bauzeit am Kreisel extra Busbuchten zu bauen. Vor allen Dingen wäre das ja noch eine zusätzliche Baustelle …
Umleitung: Stumpf dem Navi hinterher
Die Lastwagen haben allerdings an dieser Stelle nichts zu suchen. Insbesondere für den Schwerlastverkehr wurde die mit Absicht weiträumig gefasste Umleitung eingerichtet. Dort kommen die Brummis geschmeidig um die Kurven und suchen sich keine Wohngebiete als Ausweichstrecken. Was passiert in der (Fahr-)Praxis? Ziel ins Navi eingeben und dann stumpf dem Strich hinterher. So mache ich das jedenfalls. Wenn ich dann Baustelle kommen sehe, kann ich manchmal noch ganz schnell im Navi die Sperrung während der Fahrt eingeben. Das soll ich laut meinem Navi natürlich nicht machen. Das sagt es mir jedenfalls immer, gleich nach dem Einschalten. Und es geht erst weiter, wenn ich das mit „Okay“ bestätige. Durch die Baustelle fahren soll ich natürlich auch nicht. Also: Bitte nicht weitersagen! 😉 Den Navi-Herstellern die Sperrung zu melden ist übrigens nicht so einfach, wie es klingt. Mein letzter Stand ist, dass nur ein einziger Hersteller solche Infos dankbar annimmt und in das System einfliessen lässt. Alle anderen sind der Auffassung: Wir sind Profis und haben genug Leute, die für uns rumfahren. Sperrungen bemerken wir selber. Ist das so …?
In den Seitenstraßen, so wurde mir berichtet, parken die Anwohner. Manche haben mehr Autos aus Stellplätze auf dem Grundstück und gelegentlich kommt noch Besuch dazu. Oder Kundschaft für die kleineren Geschäfte in der Straße, durch die die Umleitung führt. Dann wird es natürlich eng.
Über die Rechts-vor-links-Regelung an der Ecke Biermannstraße / Poststraße wurde nachgedacht. Vorfahrt auf der Poststraße hätte es nahezu unmöglich gemacht, unfallfrei aus der Biermannstraße heraus zu kommen. Mit „Rechts-vor-Links“ fiel die Entscheidung zugunsten des kleineren Übels.
Westerenger: Macht die Ampel Sinn?
Die Ampel in Westerenger ist ein guter Punkt! Die Frage, ob die wirklich sein muss, steht bereits im Raum. Aktuell wird der Fall mit dem Straßenverkehrsamt des Kreises Herford besprochen. Sobald es Neuigkeiten gibt, werde ich Sie informieren.
Um am Ende dieses Textes bei der Überschrift wieder rauszukommen, schließe ich mit einem Witz: Man kann es auch bei Umleitungen einfach nicht allen recht machen. Sogar Jesus verlor einen von Zwölf … 😉
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