Einbahnstraße: Der Bypass wird gerne auch mal von der verbotenen Seite benutzt. Fotos: Jens Nickolaus
Gleich zwei Kommentare gab es zum Thema Umleitung in dieser Woche. Ich hatte heute ein längeres Gespräch mit Jens Nickolaus von der Stadt und ich muss sagen, es ist kein leichtes Thema. Zum Einen entscheidet die Stadt nicht alleine über das Umleitungsgeschehen. Dann sind viele Dinge zu beantragen und genehmigen, die erstmal geplant und hinterher im echten Leben noch mal überprüft und gegebenenfalls angepasst werden müssen. Dazu kommt die Tatsache, dass die schönste Planung nichts nützt, weil so ein Schild wie „Anlieger frei“ – und aktuell anscheinend sogar die „Einbahnstraße“ – von vielen Verkehrsteilnehmern einfach ignoriert wird. Und es gibt natürlich Leute, die – zu Recht – darunter leiden. Doch der Reihe nach …
Polizei sensibilisiert
Aus den Siedlungen gab es, zusätzlich zu den Kommentaren hier, mehrere Rückmeldungen von Anwohnern. Tempo 30, Einbahnstraße, alles piepegal. Das ist nicht nur den Anwohnern aufgefallen. Deswegen wurde die Polizei noch mal für dieses Thema sensibilisiert und sie wird kontrollieren. Ich sage es ganz klar und deutlich: Mit Strafzetteln ist zu rechnen!
Nur Richtung Spenge: Wallenbrück und die Nordstraße können über die Bünder Straße nicht mehr angefahren werden.
Bussche-Münch-Straße
In der Bussche-Münch-Straße ist Fahren erlaubt. Die besondere Situation mit Kindergarten, Schule und dem Schulweg zur Werburger Sporthalle ist den Behörden aber durchaus bewusst. Deswegen wird die nahe gelegene Polizei das Geschehen hier ebenfalls im Auge behalten. Es wird beobachtet und geprüft, ob hier eventuell ein Durchfahrtverbot für LKW angebracht ist. Was den Busverkehr betrifft steht schon fest, dass es keine alternative Strecke zur Bussche-Münch-Straße gibt.
Tempo 30: Sieht frei aus. Trotzdem muss der Gasfuß entspannt bleiben.
Ampel in Dreyen
Die Ampel in Dreyen bewegt die Gemüter. Verständlicher Weise. Sie wird von der Polizei, dem Straßenverkehrsamt und von Straßen.NRW gefordert, um den Verkehrsfluss an dieser Kreuzung mit gleich fünf Einmündungen zu gewährleisten. Im Moment ist sie ausgeschaltet, weil die optimalen Schaltzeiten noch berechnet und genehmigt werden müssen. Jens Nickolaus von der Stadt geht davon aus, dass die Ampel nächste Woche aktiviert wird.
Schwerverkehr
Der Schwerverkehr zum Gewerbegebiet sollen den Umleitungen über Mantershagen-Wallenbrück folgen.
So richtig zufrieden war ich nach dem Telefonat ehrlich gesagt nicht. Ich kenne aber auch viele andere Baustellen in anderen Städten, wo sich dieses Gefühl beim Thema Umleitung auch einstellt. Es kommen einfach viele unterschiedliche Ansprechpartner und Vorschriften mit Verkehrsteilnehmern zusammen, die sich nicht daran halten. Polizeikontrollen sind in dem Zusammenhang ein ganz alter Hut. Wobei natürlich auch nicht alles kontrolliert werden kann und (so hoffe zumindest ich) auch nicht alles kontrolliert werden soll. Letztendlich liegt glaube ich vieles daran, dass Menschen Veränderungen nicht besonders mögen und dass das schon bei so kleinen Veränderungen wie neuen Fahrtwegen mit dem Auto anfängt … 😉
Auf der Freiheit: Wer aus der anderen Richtung kommt, darf mit maximal 30 Sachen unterwegs sein.
Spielstraße: Im Fontaneweg gilt Schrittgeschwindigkeit.
Ich finde es nur Schade, das es so lange Anlaufzeiten braucht, warum wird eine Ampel installiert, warum ist Sie nicht gleich von Anfang an richtig programmiert, alles kann heute am Rechner passieren.
Die Umleitungen die sich die Verkehrsteilnehmer suchen sind schon manchmal komisch, nur sich erst jetzt zu überlegen das LKW’s nicht durch die Busche-Münch-Str fahren dürfen, bei diesem Slalom und Rechts vor Links, ohne Befestigung des Seitenstreifens zwischen Neunkirchener Strasse und Freibad.
Vorallem bis Freitag ist gar nichts passiert, nichts sichtbares, da brauch man die Verkehrsteilnehmer nicht schon 5 Tage zusätzlich quälen?
Ich dachte Sie wären für die Planung in Ihrer Region zuständig, ich glaube es manchmal nicht was ich da sehe.
Da brauch man auch nicht gleich mit Polizei zu drohen.
Es ist ein Viertel Jahr, wie lange haben Sie geplant?
Einbahnstrassen anders rum zu befahren, kann ich auch nicht tollerieren, da sollte sich der Täter auch mal fragen, wo Sie den Führerschein gemacht haben
Lieber Herr Flöttmann,
ich schreibe seit ca. 8 Jahren Baustellentagebücher für unterschiedlichste Kommunen. Die Gedanken, die Sie in Ihrem Kommentar geschrieben haben, habe ich etliche Male auch gehabt. Ich frage bei meinen Ansprechpartnern dann immer nach und sage auch: Das kann doch nicht sein, dass so eine Ampel nicht einfach mal hingestellt wird. Was ist daran so kompliziert? In meiner Vorstellung ruft einer beim anderen an und sagt, dass er die Ampel hinstellen will. Dann sagt der andere: „Alles klar, Herr Kollege. Machen wir so.“ Wenn ich dann höre, wer da so alles mitspielt und wie es wirklich läuft, fange ich an, die Abläufe zu verstehen. Und natürlich läuft das Gesamtsystem nicht optimal. Was das betrifft, habe ich persönlich den Eindruck, dass sich alle Seiten einig sind. Davon mal ganz abgesehen: Welches System läuft schon zu hundert Prozent optimal? Ich finde, jeder muss für sich das Beste daraus machen. Und ich kann Sie sehr gut verstehen. Mir gehen zum Beispiel Autofaherer, die blöd parken, tierisch auf den Senkel! Und ich schaffe es irgendwie trotz viel Übung nicht so richtig, da locker zu bleiben. 😉
Zur Bussche-Münch-Straße: Das LKW-Verbot ist nicht beschlossen! Es wird geprüft. Im Nachgang zur theoretischen Planung müssen Sie immer gucken, wie es hinterher in der Praxis wirklich aussieht. Sie machen sich kein Bild davon, auf welche Ideen die Leute kommen. Ich könnte Ihnen aus den 8 Jahren wahre Geschichten erzählen, die Sie mir vermutlich nicht glauben würden. Und ja, richtig: Die ganze Arbeit, die im Hintergrund abläuft, sehen Sie von außen leider nicht. Ich wundere mich mittlerweile überhaupt gar nicht mehr, wenn mir ein Baukoordinator nach 21 Uhr eine Mail aus dem Rathaus schickt. Die späteste Mail, die ich in all den Jahren hatte, war glaube ich von 23 Uhr. Die kam aber vom Diensthandy von zu Hause.
Von Polizeikontrollen bin ich ebenfalls kein Fan. Andererseits ist es die Nummer 1 Forderung der Bürger. Und ich war wirklich sehr verwundert, dass die Umsetzung in Spenge tatsächlich klappt. Die Polizei hat für solche Einsätze ja nicht mal eben eine Hundertschaft in Reserve. Und Einbahnstraßen falschrum, da sind wir auch einer Meinung, ist ja nun echt ein dicker Hund.
Zur Planung der Region kann ich Ihnen nichts sagen. Ich schreibe ja nur auf, was in den einzelnen Baustellen passiert. Was ich weiß ist: Diese Kreisverkehrbaustelle ist bis Weihnachten geplant.
Ein schöne Wochenende wünscht Ihnen,
Heiko Link
Schönen guten Morgen,
heute früh bin ich noch mal etwas früher an der Baustellenampel vorbei gekommen,
ich könnte Ihnen sagen, seit sie dort steht, hatte ich nur an dem Tag, an sie an war, längere Wartezeiten, das war an dem Tag wie sie in Funktion war, ich kann natürlich nur etwas zu der Zeit zwischen 7 und 8 sagen, nachmittags fahre ich einfach wo anders her.
Es ist nett, dass Sie den Hintergrund der Planung, mir näher schilderten.
Ob ein 40 to. mit Auflieger durch diese Nadelöhr Bussche-Mönch-Str passen muss, kann ich mir kaum vorstellen, bis 7,5 to. treffe ich mehrfach.
Es sind ja nur 2,5 Monate noch bis Weihnachten, ich wünsche mir das es dann schon der Vergangenheit angehört
Guten Morgen Herr Flöttmann, ganz herzlichen Dank für Ihre Rückmeldung! Es freut mich, dass ich Ihnen mit meiner Schilderung helfen konnte. Sehr gerne wieder. Weihnachten kommt schneller, als uns beiden lieb ist. Da bin ich mir sicher … 😉 Allzeit flüssige Fahrt wünscht Ihnen, Heiko Link