
Düsteres Wetter: Wenn es nicht ganz schlimm kommt, dann wird der Kreisel Mitte bis Ende Juli fertig. Foto: Jens Nickolaus
Die Bauarbeiten am Kreisverkehr in Spenge werden voraussichtlich Mitte bis Ende Juli abgeschlossen, wenn alles planmäßig verläuft und wir nicht zum Beispiel weiterhin von Unwettern heimgesucht werden. So kurz vor dem Ende der Baumaßnahme kamen heute per Zufall noch Informationen zu Tage, die eigentlich zur Unzeit kommen, weil sie die Bauzeit betreffen. Trotzdem will ich sie Ihnen nicht vorenthalten.
„Warum dauert der Kreiselbau so lange?“, war eine der Fragen, die ganz zu Beginn berechtigterweise gestellt wurde. Hier kommt noch ein Nachtrag zu meiner Antwort vom 27. April.
Unter der alten Straßenkreuzung verliefen mit Wasser, Gas, Strom, Telefon und Kabelfernsehen gleich mehrere größere Versorgungsleitungen. Dabei reden wir nicht von irgendwelchen kleinen Nebenleitungen, die mal eben umgelegt werden könnten, sondern unter anderem von der Hauptversorgungs-Gasleitung für Lenzinghausen.
Das Eckige muss ins Runde
Nun musste mit der Umgestaltung der rechtwinkligen Kreuzung zum Kreisel sozusagen das Eckige ins Runde verlegt werden. Denn: Hätte die Stadt die Leitungen an der alten Stelle unangetastet gelassen, dann wären sie jetzt genau mittig unter dem Kreisel. Das ist eine ganz schlechte Position, wenn man mal dran muss. Deswegen gibt es vom Landesbetrieb Straßenbau Straßen.NRW die Vorgabe, alle Leitungen in den Randbereich zu verlegen.
Bauzeit opfern
Das Umlegen der Hauptgasleitung – inklusive Abklemmen – konnte nicht vorbereitet werden, weil dieser Arbeitsschritt in die Wintermonate gefallen wäre. Wenn sich die Arbeiten dann noch durch Frost verzögert hätten, hätten die Lenzinghauser ganz schön gefroren. Das galt es natürlich zu verhindern. Was die Bauarbeiten auch im Frühjahr erschwert und verzögert hat, sind die beengten Verhältnisse zwischen der angrenzenden Bebauung. Ebenfalls aufwändiger als normalerweise war das Prüfverfahren an der dicken Gasleitung zwischen den Häusern. Einen Tot muss man sterben: Erfrieren sollte es nicht sein. Verglühen genau so wenig. Also vorsichtig und gründlich arbeiten und dafür Zeit opfern.
Ganz zum Schluss kann dieser Text noch mit Aktualität, ja sogar einem Blick in die nahe Zukunft, aufwarten: Von den Bauarbeiten an den Versorgungsleitungen sind noch ein paar größere Aufbruchlöcher übrig geblieben. Die werden nächste Woche gestopft.
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