
Ein Waldweg? Damit war die Birkenstraße nach umfangreichen Baumfällarbeiten heute leicht zu verwechseln. Fotos: Alexander Graf
Mal ehrlich: Erkennen Sie die Birkenstraße auf dem Bild links noch wieder? Für mich sieht es eher aus wie ein besserer Waldweg. Bei blauem Himmel und viel Sonnenschein werden heute Bäume gefällt, was das Zeug hält. Auch die Randbereiche der Fahrbahn wurden schon abgefräst, damit im nächsten Schritt die alten Rinnsteine entfernt werden können. Nächste Woche sollen dann am Fahrbahnrand neue Gullys und Abläufe eingesetzt werden. Im Gegensatz zu Rückbau- / Abrissarbeiten klappt das allerdings nur, wenn wir bis dahin Plusgrade bekommen.
Nicht zimperlich sein!

Früher mochte man es groß: Die rechteckigen Rinnsteine können nach dem Abfräsen des Fahrbahnrands leicht entfernt werden.
Wenn man schon mal ein Geschwader Kettensägen und einen ordentlichen Bagger dabei hat, dann will man natürlich auch keine halben Sachen machen. Irgendwie macht’s ja auch Spaß, das weiß ich aus eigener Erfahrung. 😉 Büsche, Bäume und Sträucher gibt es jetzt jedenfalls nicht mehr so viele an der Birkenstraße. Dafür ordentlich Licht, Luft und Platz. Der wird ja auch dringend benötigt! Immerhin wird die Fahrbahn nach dem Umbau einen halben Meter breiter sein, als die der Bünder Straße in den Ortsdurchfahrten Eilshausen, Lippinghausen und Sundern. Dazu kommt ein kombinierter Geh- und Radweg auf der bergauf gesehen rechten Seite, wo jetzt nur ein einfacher Gehweg ist. Plus ein Schutzstreifen für Radfahrer und stellenweise auch ein neuer Bürgersteig auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Nicht zu vergessen die sechs neuen Parkflächen für Autos. Um Platz zu schaffen für all das, darf man beim Freiräumen an den Seiten nicht zimperlich sein. 😉

Mehr Holz gibt’s im Wald auch nicht: Die Birkenstraße, nach dem Besuch eines ganzen Geschwaders von Kettensägen.
Doch zimperlich sein!
Sehr wohl zimperlich, beziehungsweise vorsichtig, müssen dagegen die Jungs sein, die mit Spaten und Minibagger hinterher kommen. Im oberen Bereich der Birkenstraße werden auf der bergab gesehen rechten Seite damit zur Zeit so genannte „Suchschachtungen“ gemacht. Das sind kleinere Löcher, die dazu dienen, die teilweise recht dünnen Kabel und Leitungen der Hausanschlüsse – unbeschädigt – aufzuspüren. Dort, wo die Bauarbeiter fündig werden, müssen die Stadtwerke und Westfalen Weser Netz dann noch mal ran, um sie tiefer zu legen und damit Platz für den Unterbau des neuen Gehwegs zu schaffen.
- Suchschachtung: Wenn Sie ganz genau hingucken, sehen Sie am vorderen Rand des Loches ein dünnes Kabel.
- Kabelfund: Auch bei dieser Leitung würde sich ein Anwohner – zu recht! – nicht freuen, wenn sie aus Versehen durchtrennt würde.
Einschneidende Woche
Nach dieser im wahrsten Sinne des Wortes „einschneidenden Woche“ brauchen wir jetzt nicht nur sonniges (auf die Sonne würde ich nur sehr ungerne verzichten!), sondern auch wärmeres (da bin ich dabei!) Wetter. Denn bei den neuen Gullys, die kommende Woche eingebaut werden sollen, handelt es sich um Betonfertigteile, die sich in einem bretthart gefrorenen Boden nur schwer ausrichten lassen. Dann lieber etwas Matsche. Aber bitte nicht zu viel …
Übrigens: Einem Naturfreund wir, mir tut es in der Seele weh, die ganzen gefällten Bäume zu sehen. Auch, wenn ich selbst gerne mal ein Waldmoped in der Hand habe! Was mich beruhigt ist, dass für die 33 in der Birkenstraße gefällten Bäume, ein ökologischer Ausgleich geschaffen wird. Mehr dazu erfahren Sie hier im Baustellentagebuch auf der Seite Baumaßnahme. Da habe ich für Sie auch noch mal zusammengefasst, was da alles wie genau in welchem Zeitraum und für wie viel Geld umgebaut und neu gemacht wird.
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