Der Punkt für die Vorhersage des Fertigstellungstermins der Birkenstraße geht an den Baustellentagebuch-Leser Rainer Maukisch. In seinem Kommentar schrieb er bereits am Samstag, dass er es für ausgeschlossen hält, dass die Bauarbeiten Ende dieser Woche fertig werden. Nach den Informationen, die ich heute bekommen habe, kann ich nur sagen: Der Mann hat recht. Und ich gebe mich geschlagen. Ich hatte gehofft, dass die Baufirma Kemna Bau beim Endspurt mehr als sechs Arbeiter in der Baustelle einsetzt. Am Personalmangel bei den Pflasterern hat sich aber leider nichts geändert. Gründe dafür, werden nicht genannt. (Zumindest keine, mit denen ich was anfangen könnte.) Also gibt es jetzt die vierte Verlängerung für die Baufirma, die nun auch keinen konkreten Fertigstellungstermin mehr nennt. „Im Laufe des Oktobers“ , ist das, was ich herausbekommen konnte. Und, ganz ehrlich: Vielleicht ist das auch besser so. Selbst wenn Kemna einen Termin genannt hätte, weiß ich gar nicht, ob ich mich getraut hätte, den hier aufzuschreiben.

Noch viel zu tun: Die Anliegergrundstücke müssen unter Vollsperrung angeglichen werden. Fotos: Jan Westerhold
Es scheitert am Angleichen der Grundstücke
Es ist wirklich ein Jammer, denn im Grunde ist die Birkenstraße echt so gut wie fertig. Die Straßenmarkierung wird, während ich diese Zeilen schreibe, gerade gemacht. Das Aufstellen der Verkehrsschilder und kleinere Restarbeiten am Fahrbahnrand sind auch nicht der Rede wert. Mit dem Auto gefahren werden könnte in der Birkenstraße ab dem Wochenende. Auch Radfahrer und Fußgänger währen gut unterwegs. Die Fertigstellung scheitert an der Angleichung der Anliegergrundstücke.
Laut Vertrag, werden alle Arbeiten unter Vollsperrung erledigt. Darauf beruft sich die Baufirma. Und auch wenn es mir schwer fällt, muss ich in dem Punkt zustimmen. (Das ist – nicht nur – für mich, heute echt ein Gang nach Canossa.) Die Grundstücke unter fließendem Verkehr mit Autos und Lastwagen anzugleichen, das wäre zu gefährlich. Ja, das ist wohl so.
In Sachen Termin bleiben wir am Ball
Das hier ist also nicht, wie erwartet, mein letzter Bericht im Baustellentagebuch Birkenstraße. Beim Termin bleiben der Baukoordinator der Gemeinde Hiddenhausen und ich am Ball. Und als Autor traue ich mich jetzt ganz einfach mal, mit der Berichterstattung weiter zu machen. Sie dürften uns / mich auch gerne per Kommentar aufmuntern. Da können Sie mal zeigen, was Sie drauf haben! 😉 *lacht*
So langsam bekommt man nun doch den Eindruck, dass die Baufirma sich mit ihrer Planung überschätzt hat. Seit bekannt geworden ist, dass am Samstag die offizielle Eröffnungsfeier stattfinden wird, sieht man die wenigen Bauarbeiter wie die fleißigen Biene hin und her fahren. Ich will nicht sagen, dass sie sonst nicht bemüht waren, aber das Tempo war wesentlich ruhiger. Nun geht es auf den offiziellen Termin hinaus und man ist bedacht zumindest die Strasse und den Bürgersteig fertig zu bekommen. Leider leiden einige Anwohner darunter, da ihre Einfahrten komplett gesperrt sind. Seit einer Woche sind einige Grundstücke nicht mehr befahrbar und das ohne erkennbaren Grund. Man hat uns zugesagt, dass man nach zwei Tagen wieder in die Einfahrten fahren kann. Nun parkt man an der Strasse und wird in regelmäßigen Abständen gebeten woanders zu parken, da man gerade an dieser Stelle arbeiten muss. Auch der Kontakt mit der Baufirma ist nicht zufriedenstellend und man bekommt doch so leicht das Gefühl einer Überforderung und auch ehrlich gesagt eines Nicht Ernst genommen werdens. Die Gründe warum es so ist, sind nicht nachzuvollziehen ! Ich versuche meinen Kinder beizubringen, erst eine Aufgabe zu beenden, bevor man eine neue Aufgabe anfängt. Dieses Prinzip sollte man vielleicht man andenken 🙂 So langsam, auch wenn es auf das Ende der Baustelle zugeht, macht sich doch Ärger und Unzufriedenheit breit. Es ist schade, dass eine offizielle Eröffnung viel mehr wert zu sein scheint, als das allgemeine Wohl der Anlieger, die genügend Dreck, Lärm und Müll ertragen haben. Wir fragen uns im übrigen, ob man uns die Strassenreinigungsgebühren der letzten Monate gut schreibt, da ja keine Leistung stattgefunden hat 😉 Die Hoffnung ist, dass man sich doch vielleicht jetzt sputet, denn die nächsten Baustellen warten schon ( daher auch der Mangel an Personal hier bei uns )! Ansonsten kann man ja die nächste Glühweinparty der Anlieger auf der noch gesperrten Strasse machen, wäre auch nicht schlecht. Wir warten ab, was die nächsten Tage bringen werden. Vielleicht hat die Presse ja auch einmal Lust über die Schattenseiten der Baustelle zu berichten ?
Liebe Frau Husemann,
sehr schöner Kommentar! 🙂 Dankeschön!
Eröffnungsfeier ist nicht der richtige Name. Es wird ja nichts eröffnet und auch kein Band durchgeschnitten. Ob das trotzdem motiviert, weiß ich ehrlich gesagt nicht. Ich nehme aber sehr gerne jede Motivation und jedes fleißige Bienchen, das sich finden lässt! 😉
Dass es schwierig ist, Personal zu finden, glaube ich. Da bin ich auch im Thema, weil ich Firmen in meinen Jobsucher-Podcast regelmäßig dazu interviewe. Außerdem helfe ich Unternehmen dabei, Mitarbeiter zu finden. Vielleicht sollte ich mir die Baubranche in dem Punkt auch mal angucken. 😉 Wie dem auch sei: Bei der Zeitplanung, müsste die aktuelle Personalstärke irgendwo einfließen. Finde ich …
Die Baufirma kenne ich noch aus einer anderen Baustelle. Da lief das Zusammenspiel mit den Anwohnern wirklich erstklassig. Die waren ganz begeistert. Deswegen staune ich selbst. Das war im Lipperland, wo die Frauen der Straße die Bauarbeiter zum Grillen eingeladen haben, um solche Dinge zu klären. Irgendwie geht’s am Ende dann doch immer über den Magen. 😉
Eins nach dem anderen zu machen, würde ich auch empfehlen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob das in Zeiten des Digitalen Wandels nicht vielleicht wirklich eine viel zu große Herausforderung ist … *lacht*
Wenn Sie die Kollegen von den Tageszeitungen eh kontaktieren: Das wäre ja auch noch mal ein schönes Thema! 🙂
Heiter weiter!
Heiko Link
Es taucht bei mir (möglicherweise nicht nur bei mir) nur eine Frage auf: Wie ist das mit der Einladung am Samstag, 29.8.2018 durch den Landrat und den Bürgermeister auf dem Parkplatz der Tischlerei Hempelman?
Bleibt es dabei oder wird die „Eröffnungsfeier“ auch verschoben?
Günter Tietmeyer
Hallo Herr Tietmeyer,
ich muss ja zugeben, dass ich ein bisschen auf einen Kommentar von Ihnen gehofft habe, als ich über den Straßenbaubeitrag berichtet habe. Das waren doch gute Nachrichten, oder nicht? 😉
Zur Ihrer Frage: Die Einladung am Samstag steht nach wie vor.
Beste Grüße,
Heiko Link
Es wäre großartig, wenn es einen neuen „gültigen“ Eröffnungstermin gibt.
Am guten Wetter kann es ja aktuell nicht liegen das es nur häppchenweise vorangeht.
Als tipp, vielleicht sollte bei der Ausschreibung zum Ausbau der Maschstraße 2019,2020 über die Option der Vertragsstrafe bei Bauverzug nachgedacht werden :)…
Gruß
Daniel
Hallo Daniel,
danke für Deinen Kommentar.
Heute Nachmittag wird es einen neuen Bericht geben. Mit einem neuen Eröffnungstermin kann ich aber leider nicht dienen. Das ist ja auch schwierig, wenn man das „gültigen“ – völlig zu recht! – in Anführungszeichen setzen muss. 😉
Deine Anregung mit der Vertragsstrafe habe ich ins Rathaus weitergegeben.
Generell kann ich dazu sagen, dass Vertragsstrafen schwer durchzusetzen sind. Wer sich mit seiner Arbeitsleistung eine Vertragsstrafe verdient hat, ist in der Regel nicht so eingestellt, dass er sie dann ohne Murren mal eben bezahlt. In der Regel zieht das ein riesiges Getöse vor Gericht nach sich. Wenn Du Pech hast, kostet das am Ende mehr, als die Höhe der Vertragsstrafe. 😉
Deswegen würde ich es auch erstmal im guten und im persönlichen Gespräch versuchen. Damit bin ich persönlich privat wie beruflich bis jetzt immer weiter gekommen, als mit Säbelrasseln …
Viele Grüße und ein schönes Wochenende,
Heiko