In der Birkenstraße treffen sich im Moment alle am Ende der scharfen Kurve hinter dem Tannenweg und damit ziemlich genau in der Mitte. Der alte Gehweg wurde von der Enger Straße bis zu dieser Stelle aufgenommen. Parallel wurde neben der Straße eine Drainage gebaut, die später dafür sorgen wird, dass sich kein Wasser unter der Fahrbahn sammelt. Immer noch vor Ort ist die „Winkelstützen-Truppe“, die Morgen am letzten Tag dieser Woche damit beginnen wird, die ganz großen, drei Meter hohen, Stützen einzubauen.

Ergibt ein Paket: Erst kommt das wasserdurchlässige und Schlamm abhaltende Vlies rein, dann Kies, dann das Drainagerohr, oben drauf wieder Kies, am Schluss wird das Vlies oben drüber geklappt. Fotos: Jan Westerhold
Komplizierte Drainage
Dass mit der Drainage ist eine ganz schön komplizierte Kiste. Am 22. März habe ich über die Drainage weiter oben in der Baustelle auf der anderen Straßenseite berichtet. Auf dem letzten Foto in diesem Bericht sieht die Situation im Grunde genau so aus, wie auf dem Foto oben. Und doch gibt es ein paar Meter weiter unten entscheidende Unterschiede.
Oben in der Birkenstraße liegt die Drainage hinter den Winkelstützen, die an den Grundstücksgrenzen der Anwohner stehen. Hinter den Stützen können keine normalen Straßenabläufe / Gullys eingebaut werden, weil die sich ja üblicherweise in der Rinne vor den Bordsteinen befinden. Deswegen leitet die Drainage an dieser Stelle Wasser ab, das sich an der Oberfläche hinter den Winkelstützen sammelt.
Weiter unten in der Baustelle gibt es Bereiche ohne Winkelstützen. Man glaubt es kaum! 😉 Von oben kommendes Wasser kann dort ganz normal über Gullys abgeleitet werden. Dazu kommt jetzt aber noch Wasser, das sich im Untergrund unter der Fahrbahn und dem Geh- und Radweg sammelt. Das drückt von unten und von der Seite hoch, was an der Kapillarwirkung liegt.
Schlauer sterben mit Heiko Link
So! Und jetzt kommt ausnahmsweise mal einer aus der Rubrik „Schlauer sterben mit Heiko Link!“, was mir ja sonst zutiefst widerstrebt. In diesem Schülervideo können alle, die (so wie ich) in der Schule im Physikunterricht (?) nicht aufgepasst haben, die passende Lektion noch mal nachholen. Den Spaß mache ich mir jetzt einfach mal. 🙂
Um das Untergrundwasser abzuleiten, wird zunächst ein Vlies eingebaut. Der sorgt dafür, das Schlamm draußen bleibt, während das Wasser durch kann. Dann kommt als wasserdurchlässige Schicht der Kies. Im Kies eingebettet liegt das Drainagerohr, worin sich das Wasser sammelt und dann in den Kanal abgeleitet wird. Und weg isses! 🙂
Böschung ist doch ganz schön steil
In Anbetracht der komplizierten Drainage freue ich mich jetzt direkt über die einfachen Winkelstützen. Bei dem Foto in der vergangenen Woche dachte ich noch: „Na ja, sooooooo steil sieht die Böschung ja nun auch nicht aus.“ Bei dem Bild heute zeigt der große Bagger, der auch noch auf einem Erdhaufen steht, wie hoch und steil die Böschung wirklich ist.
Außerdem sieht man auch sehr schön, dass die Birkenstraße an dieser Stelle viel breiter wird. Grund für die Verbreiterung sind die vier PKW-Parkplätze, die hier entstehen. Und natürlich auch der neue, kombinierte Geh- und Radweg, der an dieser Stelle einen kleinen Schlenker machen und dann hinter den Parkplätzen verlaufen wird.
Zurück ans obere Ende
Nachdem sich jetzt alle in der Mitte der Baustelle getroffen haben, geht es nächste Woche wieder oben weiter. Voraussichtlich jedenfalls. Dort sollen die Bordsteine für den neuen Geh- und Radweg gesetzt werden. Das Material wurde bestellt, bis jetzt aber noch nicht geliefert. Also: Daumen drücken! 😉
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