Vom ersten Gespräch bis zur Fertigstellung der Brücke hat es 20 Jahre gedauert. Jetzt ist es endlich so weit! 🙂 Im Laufe des Tages werden die neue Brücke und die Osnabrücker Straße wieder für den Verkehr freigegeben. Sobald die Baustellenbeschilderung abgebaut ist, darf wieder gefahren werden. Für Radfahrer gibt es noch eine kleine Einschränkung: Bis voraussichtlich Mitte Mai müssen sie die neue Brücke auf der Fahrbahn überqueren. Der Grund dafür ist, dass die noch fehlenden Geländer an den Böschungsrampen dann erst geliefert und montiert werden. Was auch noch fehlt, sind einige Straßenlaternen und die Bepflanzung. Das alles wird unter laufendem Verkehr bis Ende des Jahres erledigt. Davon merken Sie als Autofahrer so gut wie nichts.
Bin drüber gefahren. Es hält.
„Vertrauen ist, wenn man sein Auto unter der Brücke abstellt“, sagte Andreas Balzar vom Herforder Bauunternehmen Scheidt beim offiziellen Pressetermin am Montag und brachte damit die Teilnehmer zum Lachen. Auch die zweite Mutprobe haben Balzar und die Brücke bestanden: „Ich bin drüber gefahren. Es hält.“
Aber warum hat es zwei Jahrzehnte gedauert, bis es endlich so weit war? „Die Osnabrücker Straße, die Bahn und die Autobahn liegen an dieser Stelle sehr dicht zusammen“, berichtete Dr. Klaus Bockermann vom Ingenieurbüro Bockermann Fritze über die besonderen Herausforderungen bei der Planung. Aus 19 verschiedenen Varianten, wurde diese am Ende ausgewählt. Was laut Landrat Jürgen Müller und Rödinghausens Bürgermeister Ernst-Wilhelm Vortmeyer auch kein leichtes Unterfangen war, weil mit dem Kreis Herford, der Gemeinde Rödinghausen, der Deutschen Bahn und dem Landesbetrieb Straßenbau NRW gleich vier Baulastträger an dem Projekt beteiligt waren. Auch die Bezirksregierung Detmold spielte als Fördergeber des Landes, als Vertreter des Bundes für die Übernahme eines Kostendrittels und als zuständige Behörde für das Plangenehmigungsverfahren eine wichtige Rolle. Genau wie das Eisenbahnbundesamt. Weil jeder auch Bürokratie mitbringt, hat es ein bisschen gedauert … 😉 Wie dem auch sei: Was lange währte, wird heute gut. 🙂
Rückbau des Bahnübergangs bis Ende des Jahres
Was als Signal zum Abschluss noch fehlt, ist der Rückbau des alten Bahnübergangs. Bei dem gehen die Schranken nämlich immer noch fleißig rauf und runter und das obwohl keine Straße mehr über die Gleise führt. Bis Ende des Jahres soll er verschwunden sein.
Ich verschwinde jetzt schon. Zumindest, was dieses Baustellentagebuch betrifft. 😉 Mein persönliches Highlight war die eiskalte Osternacht im März 2018, in der die Brückenträger eingebaut wurden. Kälte und Osternacht hin oder her: Das war echt spannend anzusehen. 🙂
Am Schluss bleibt mir, Danke zu sagen! Fürs Lesen, Kommentieren und Diskutieren und natürlich beim Landrat und den Mitarbeitern des Kreis Herford, für die gute Zusammenarbeit. Ohne die, hätte es kein Baustellentagebuch gegeben.
In diesem Sinne: Allzeit gute Fahrt und immer heiter weiter! 🙂
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