
Keil ausgesägt: Unten rechts im Bild ist der Schlitz vom Schnitt zu sehen. Ein Teil des Dreiecks wurde bereits abgebrochen. Fotos: Jürgen Zander
Man hört sie kaum und doch arbeitet sie sich in der Kälte und bei Regen durch die ganz, ganz dicken Klötze: Die Seilsäge. Zwei Männern bedienen sie und reagieren sofort, falls sich das Seil mal verhaken sollte. Seit mehreren Tagen sägt die Seilsäge schmale Schlitze in die riesigen Widerlager der alten Hansabrücke. Das auf der Seite von Bugatti ist schon verschwunden. An der Goebenstraße werden heute die letzten Schnitte gemacht. Gaaaaaanz vorsichtig, damit das angrenzende Haus keinen Schaden nimmt!
Sehr witterungsabhängig

Millimetergenaues arbeiten: Beim Sägen und dem anschließenden Abriss achten die Arbeiter darauf, dass die Hauswand nicht mal einen Kratzer abbekommt.
Ab Morgen wird damit begonnen, das zersägte Widerlager an der Goebenstraße abzubrechen. Bis hierhin hatten wir in Sachen Wetter Glück. Die Kühlflüssigkeit in den Schläuchen der Seilsäge war kurz davor, einzufrieren. Es war ganz schön knapp, aber es konnte gearbeitet werden.
Die Arbeitsgänge, die als Nächstes anstehen, sind sehr, sehr witterungsabhängig. Bei Regen könnte Hochwasser in der Werre dazu führen, dass das Widerlager nicht abgerissen werden kann. Entweder, weil der Bagger nicht bis zur Abrissstelle kommt, oder weil die herunterfallenden Brocken vom Fluss weggespült werden. Stand heute ist der Wasserstand nur etwas höher als normal. Nach dem Abriss steht Betonieren auf dem Programm. Dafür braucht es Plusgrade. Während ich diese Zeilen schreibe, kommt über Katwarn gerade die Meldung einer Extremwetterlage rein: Starke Schneefälle heute Abend und Morgen voraus! 🙁

Zerkleinern und weg: Neben der Werre, die im Moment nur etwas höher steht als normal, werden die abgerissenen Fahrbahnplatten der alten Hansabrücke zerkleinert und anschließend abtransportiert.
Auf der Seite von Bugatti ist für die Betonierarbeiten schon fast alles vorbereitet. Aus dem Rest des alten Widerlagers, der erhalten bleibt, gucken schon die Stäbe des Bewehrungsstahls raus. Sie sorgen für eine optimale Verbindung zwischen altem und neuem Beton. Das Einzige, was auf dieser Seite noch fehlt, ist die Verschalung. Auf der Seite der Goebenstraße soll (wenn das Wetter mitspielt) bis Ende übernächster Woche alles so weit vorbereitet sein, dass das neue Brückenlager betoniert werden kann.

Fehlt nur noch die Verschalung: Auf der Seite von Bugatti ist der Rest vom alten Widerlager fast schon so weit vorbereitet, dass betoniert werden kann.
Zum Schluss noch ein kleiner Ausblick: Innerhalb der kommenden zwei bis drei Wochen wird die Abstützkonstruktion abgebaut.
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