Autos, Radfahrer, Fußgänger: Sie alle dürfen seit gestern Abend 19 Uhr wieder über die Hansabrücke. Damit gilt auch wieder die alte Umleitungsstrecke. Das es so spät geworden ist, lag nicht am Einbau der Stahlträger. Der hat reibungslos geklappt. Auch die Straßenbeleuchtung war ruck zuck aufgebaut. Der Grund ist, dass die drei Schwertransporter, die den Autokran und die über 100 Tonnen Gegengewichte des Krans abtransportierten, nicht vorher losfahren durften. Jetzt steht in der letzten Märzwoche noch mal eine zweitägige Vollsperrung an. Während dieser Sperrung werden die Fahrbahnplatten aus Beton angeliefert und eingebaut. [Read more…]
Sperrung verlängert sich
Wir haben was gelernt, liebe Leser. Von allen Seiten wurde permanent nachgefragt: Wann kommt die nächste Vollsperrung? Irgendwann gaben wir dem Druck nach und den Termin 10. – 22. Oktober raus. Das werden wir nicht noch mal machen, denn: Jetzt haben wir den Salat! Bei einem Gespräch mit allen Versorgern kam heraus: In zwei Wochen ist das nicht zu schaffen. Die Vollsperrung wird etwas früher eingerichtet und sie wird – jetzt bitte tapfer sein! – eine Woche länger dauern. Der neue Termin ist: 7. bis 28. Oktober. Doch es gibt auch eine gute Nachricht! [Read more…]
Abriss des Mittelpfeiler wird vorbereitet
Was ist nass und stört bei Brückenarbeiten? Genau: Wasser! Erst recht und blöderweise auch ständig, wenn am Mittelpfeiler gearbeitet wird. Genau dem soll es jetzt in Herford an den Kragen gehen. Während Sie oben drüber fahren oder spazieren, wird der einfach unter ihnen abgerissen. Selbstverständlich erst nachdem die Hansabrücke mit einer Hilfsabstützkonstruktion gesichert wurde! Die Stütze soll in zwei Wochen solide und fest stehen und muss im Trockenen aufgebaut werden. Deswegen wird im nächsten Schritt der Arbeitsbereich um den Pfeiler mit so genannten Spundwänden vor eindringendem Wasser – zumindest bis zu einem gewissen Pegel – geschützt.
Es flutscht … leider nicht immer
Die einzelnen Spundbohlen, die sich hinterher zu einer Wand vereinen, werden von der Vibrationsramme (in Fachkreisen liebevoll Rammbär genannt) mit feinen Vibrationen und unter Zugabe von reichlich Wasser in den Boden eingespült. Das klappt …. leider nicht immer. „Nach dem Hochwasser in den vierziger Jahren wurde Abbruchgut der ersten Hansabrücke beim Wiederaufbau im Boden zurückgelassen“, berichtet der Projektleiter der Kreisverwaltung, Jürgen Zander. Wenn an einer solchen Stelle die Spundwand sanft vibrierend von Oben angeflutscht kommt, geht beim Aufeinandertreffen plötzlich nichts mehr. Dann muss der alte Schrott erst raus, bevor der zweite Versuch gewagt werden kann.
Ob es mit den zwei Wochen klappt, hängt wie bei allen Terminen vom Wetter ab. Das Bild mit den Spundbohlen ganz oben, wurde heute Nachmittag von Jürgen Zander aufgenommen: „Am Vormittag stand das Wasser an dieser Stelle noch höher.“ Sollte das Wasser höher steigen als die Spundwände reichen, dann schwappt es von oben rein, flutet den Arbeitsbereich und führt zu einer Zwangspause. Wovon wir natürlich erstmal nicht ausgehen.
Nichts los in der Baustelle
Außer der Nähe zum Wasser bietet dieser Arbeitsplatz einen weiteren Nachteil. Wer im Auto über die Brücke fährt und nach rechts und links guckt, der sieht: Nichts! Und denkt: „Aha! Nichts los in der Baustelle. Hier wird nicht gearbeitet.“ Falls Ihnen das passieren sollte, dann öffnen Sie am besten kurz die Fenster und spitzen die Ohren. Dann fühlen Sie sich gleich besser. 😉
Während all das passiert wird übrigens auch noch ein bisschen an der Garagenwand, deren Standfestigkeit gefährdet ist, gearbeitet. Nächste Woche werden zusätzliche Sicherungsmaßnahmen durchgeführt. Die sollen dafür sorgen, dass an dem auf Seite der Goebenstraße gelegenen Widerlager der Hansabrücke noch ein paar Zentimeter abgerissen werden können, ohne die Wand gleich mit abzureissen. So hoch, dass es auch fast auf Höhe der Hansastraße stört, wird das Wasser in den nächsten Tagen ja hoffentlich nicht steigen.
Abriss noch grob im Zeitplan
Auch beim Abriss muss das Wetter mitspielen. Aufgrund von Regen und Schnee kam es vergangene Woche zu Verzögerungen bei den Arbeiten an der Hansabrücke. An zwei Tagen konnte gar nicht gearbeitet werden. Heute musste es erst aufhören zu schneien, bevor es gegen Mittag weiter gehen konnte. Deswegen befinden sich das Fundament der Ferngasleitung und das Widerlager der Brücke auf der Westseite (Goebenstraße) nach wie vor an Ort und Stelle. Auf der Seite des Kirchenkreises ist dagegen einiges weg gekommen. „Wir sind noch grob im Zeitplan“, betont der Projektleiter der Kreisverwaltung, Jürgen Zander.
Immerhin gab es vergangene Woche eine Regenpause, in der die Garagenwand eines Anwohners mit einem zusätzlichen Fundament und einer betonierten Vorsatzschale gesichert werden konnte. Jetzt ist alles ausgehärtet und es kann auf dieser Seite weiter gehen. Als Erstes kommen Morgen endlich die Überreste der alten Ferngasleitung aus dem Boden. Danach wird das Widerlager abgerissen. Die letzten Schnitte dafür wurden heute bereits gemacht. Die beiden Arbeiter, die die mit einem diamantbeschichteten Textilband bestückte Seilsäge bedienen, erinnern mich optisch ehrlich gesagt an Schlammcatcher. Na: Wenigstens hat’s nicht gestaubt. 😉
Der Abriss wird mal wieder kniffelig.
Auf der Westseite muss behutsam abgerissen werden. Es ist hier nämlich ziemlich eng und dann sind da noch die beiden angrenzenden denkmalgeschützten Häuser, die heile bleiben sollen. Außerdem gibt es im Gegensatz zur Ostseite an der Ecke Goebenstraße kein Ufer, von dem aus der Baggerfahrer arbeiten könnte. Er muss also von oben ran, an den massiven Betonklotz. „Deswegen gehen wir davon aus, dass der Abriss bei passender Witterung etwa eine Woche dauern wird“, berichtet Jürgen Zander.
Vollsperrung fällt aus
Mit dieser Information habe ich so schnell nicht gerechnet: Heute wurde deutlich vor der geplanten Zeit damit begonnen, die Stahlträger abzureissen. Der Eindruck, dass es bis nächste Woche dauern wird, entstand gestern. Beim Baustellenbesuch der Mitarbeiter der Kreisverwaltung entfernte ein kleiner Bagger direkt oberhalb der Werre „vorsichtig“ den Brückenoberbau. Schließlich sollten möglichst wenige Trümmerstücke ins Wasser fallen. Als der Abriss über dem Fluss erledigt war, rückte (klammheimlich) großes Gerät an, mit dem dann weniger zärtlich vorgegangen wurde. Das brachte die Zeitersparnis.
Ich persönlich verstehe jetzt, wieso Petra Scholz beim Fotografieren vor lauter Vibrationen ganz nervös wurde, während Projektleiter Jürgen Zander am gleichen Tag von „unspektakulären Arbeiten“ sprach. Ich hatte mich schon gewundert … Mit dem Schweißbrenner werden die großen Stahlträger jetzt in sechs Meter kurze zerschnitten. In dieser handlichen Größe passen sie genau in die für den Abtransport bereitstehende Mulde.
Zum Schluss gibt es noch eine gute Nachricht für (ich glaube) alle: Es läuft so gut, dass die eintägige Vollsperrung entfällt. Die Jungs vom Bautrupp schaffen das auch unter laufendem Verkehr. 🙂
Vibrationsalarm
Pünktlich ging es heute in Herford mit den Abbrucharbeiten an der Hansabrücke weiter. Ausgeführt werden unspektakuläre Arbeiten, die sich mitunter allerdings spektakulär anfühlen. In der nächsten Woche geht es dann ans Eingemachte.
„Die ganze Brücke vibriert, das ist voll unheimlich“, berichtet die Pressesprecherin vom Kreis Herford, Petra Scholz. Als sie die Bilder für den heutigen Bautagebucheintrag geschossen hat, hätte sie auch ein paar irritiert guckenende Autofahrer mit ablichten können. Die Bauarbeiter haben sie trotz „Vibrationsalarm“ beruhigt: „So lange es vibriert, ist noch alles in Ordnung.“ Aha! Der Projektleiter der Kreisverwaltung, Jürgen Zander, spricht von unspektakulären Arbeiten: „In dieser Woche werden der Rest vom Oberbau und die darunterliegenden alten Versorgungsleitungen abgerissen.“
Kommende Woche wird es dann spannend, wenn die grünen Stahlträger entfernt werden. Ob und wann dann die eintägige Vollsperrung kommt (eventuell kommen wir auch drumherum), steht noch nicht fest. Ich informiere Sie an dieser Stelle, sobald es Neuigkeiten gibt.
Am 11. Januar geht es weiter
Die Baustelle an der Hansabrücke in Herford geht in die Weihnachtspause und das Bautagebuch geht natürlich mit.
Damit in der verlassenen Baustelle kein Unglück geschieht, wurde heute noch alles vorschriftsmäßig abgesichert. Vorraussichtlich am 11. Januar wird dann offline und online sozusagen wieder „aufgesperrt“.
Bis dahin wünsche ich allen Lesern entspannte Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.
Trennschnitt am Mittwoch
Wann genau nächste Woche die Fahrbahn auf der Hansabrücke in Längsrichtung in zwei Hälften geschnitten wird, wollte ich eigentlich erst am Montag berichten. Jetzt kam der Termin doch noch vor dem Wochenende: Ein Mitarbeiter des Bauunternehmens Scheidt teilte mit, dass der bereits mit Spannung erwartete Trennschnitt am Mittwoch und unter laufendem Verkehr über die Bühne gehen wird.
Umleitung wird eingerichtet
Ab nächster Woche geht es mit den Vorbereitungen der Bauarbeiten an der Hansabrücke los. Von Montag bis Mittwoch werden die (sofort gültigen) Umleitungsschilder aufgestellt. Gleichzeitig wird eine einseitige Verkehrsführung auf der Brücke eingerichtet. Spektakulär ist der nächste Schritt: Die Fahrbahnplatte wird in Längsrichtung durchgeschnitten und damit in zwei Hälften geteilt. Während auf der Nordseite der Verkehr in einer Einbahnstraße weiter rollt, wird damit begonnen, die Südseite („MARTa-Seite“) abzureißen.
Zu Beginn werden die Geländer und die so genannten „Kappen“, auf denen im Moment noch die Fußgänger und Radfahrer unterwegs sind, abgebaut. Durchtrennt wird die Fahrbahn an nur einem Tag. Beim folgenden Abriss der Südseite werden die Träger, auf denen die Brücke steht, zunächst erhalten. „Nur“ die darauf liegende Betonplatte und der Überbau verschwinden. Wenn das Wetter mitspielt und alles planmäßig verläuft, wird dieses Etappenziel bis zur Weihnachtspause erreicht.
Die von dem Verkehrssicherer B.A.S. eingerichtete Umleitungsstrecke können Sie hier als PDF-Datei herunterladen: Hansabruecke_Umleitungsplan
Die Verkehrsregelung auf der Hansabrücke zeigt der Detailplan, den Sie hier als PDF-Datei herunterladen können: Hansabruecke_Detailplan
Während der gesamten Bauzeit wird die Hansabrücke / Hansastraße fast immer aus Richtung Agentur für Arbeit kommend als Einbahnstraße befahrbar sein. Zeitweise kann es allerdings zu kurzen Vollsperrungen kommen. Grund dafür sind Arbeiten, die nicht ausgeführt werden können, wenn nur wenige Meter daneben der Verkehr rollt. Alle Beteiligten sind bemüht, diese Zeiten so kurz wie möglich zu halten. Die Termine, zu denen voll gesperrt wird, richten sich nach dem Baufortschritt und werden in diesem Bautagebuch so früh wie möglich angekündigt.
Für Radfahrer gilt während der gesamten Bauzeit folgende Regelung:
- Im Bereich der Baustelle absteigen.
Der Grund dafür:
- Während Fußgänger und Radfahrer sich vorher auf zwei Straßenseiten verteilten, werden sie sich während der Bauphase eine Straßenseite teilen müssen. Absteigen ist aktive Rücksichtnahme.
Die (nahegelegene) Polizei kontrolliert.