
Glatt wie ein Kinderpopo: Die heute frisch betonierte Gehwegkappe auf der Hansabrücke. Fotos: Martin Spiering
Auf der Brücke wurde heute die Gehwegkappe fertig betoniert. Wie es weitergeht wissen Sie als Leser des Baustellentagebuchs schon: Jetzt kommt eine Plastikfolie drüber, damit der Beton beim Abbinden schön schwitzen kann. Kein alter Hut ist für mich (und für Sie vermutlich auch) ein Gerät, dass beim Betonieren zum Einsatz kam.
Festigkeitstest im Labor
Als Baustellentagebuchschreiber bin ich immer wieder überrascht, was für Maschinen es auf Baustellen gibt. Den Rammbär, der nicht possierlich aber dafür süß ist, kennen Sie ja schon. Ich frage mich gerade, ob ich beleidigt sein soll, dass mir in all den Jahren noch nie einer eine Rüttelflasche gezeigt hat. Das Ding wird in den Beton eingeführt, wo es durch Vibration dafür sorgt, dass sich die graue Masse verdichtet. Ich glaube, dass kann ich so schreiben, weil es sich genau so verhält … 😉 Jetzt fragen Sie sich: Wie kamen wir heute darauf?

Der Probewürfel: Nach 28 Tagen wird er im Labor brutal zerquetscht, um die Festigkeit des Betons zu prüfen.

Die Rüttelflasche: Das längliche Ende aus Metall vibriert den frisch eingefüllten Beton einmal ordentlich durch.
Ich erhielt per Mail ein Foto, dass eine mit Beton gefüllte kleine Plastikbox zeigt, die auf einer Rüttelplatte steht. Die Box ist zu klein, um zwecks Verdichtung eine Rüttelflasche rein zu halten. Deswegen braucht es die Platte unten drunter. So kamen wir drauf. Was hat es nun mit der kleinen „Betonbox“ auf sich? Dabei handelt es sich um einen Probewürfel. Der wird 28 Tage lang unter Wasser gelagert und dann in einem Labor aus der Schalung (Plastikbox) herausgenommen. Anschließend wird er brutal plattgequetscht. Anhand des dafür benötigten Drucks wird geprüft, ob die Festigkeit des Betons die erforderlichen Werte erreicht. Wenn dem so ist (wovon wir ausgehen), dann wurde auf unserer Hansabrücke sauber gearbeitet und alles ist in bester Ordnung.
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