
Verdammte Axt: Die beiden letzten Spundbohlen wurden zur zeitraubenden Quälerei. Fotos: Martin Spiering
Was haben der Bau einer Spundwand und das echte Leben gemeinsam? Immer wenn ich denke, dass ich es geschafft habe, dann kommt noch mal ein richtiger Klopper. Ausgerechnet die beiden letzten Bohlen, die den Spundverbau schließen sollten, stießen im Boden auf das Fundament eines alten Brückenträgers. Im Foto sind das die herrlich verbeulten Spundbohlen, vor denen der blaue Stromverteilerkasten steht.
Der Erdwall im Hintergrund des Bildes oben links ist übrigens eine Rampe, die sich ein Bagger selbst gebaut hat, um sozusagen in den „inneren Kreis“ fahren zu können. Sobald die Erde entfernt wurde, kommt wieder die in sich geschlossene Wand zum Vorschein. Danach wird nur noch der Kran, der mittlerweile komplett aufgebaut wurde, Arbeitsgeräte und Material in die Baugrube befördern.

Teil der Abstützkonstruktion: Die Rohre werden in den Boden gebohrt, mit einem der im Vordergrund liegenden Stahlträger bestückt und mit Beton ausgegossen. Foto: Jürgen Zander
Jetzt geht es mit dem Bau der Hilfsabstützkonstruktion für den mittleren Brückenpfeiler weiter, der dann im übernächsten Schritt abgerissen wird. Dazu werden große Eisenrohre mit einem Erdbohrer im Abstand von 1,40 Metern in den Boden gebohrt. Anschließend werden sie mit einem Doppel-T-Träger bestückt und mit Beton ausgegossen. Ich gehe davon aus, dass ich Ihnen bei meinem nächsten Bericht Fotos davon liefern kann.
Zum Schluss gibt es noch ein paar aktuelle Fotos aus der Baustelle.
- Vorübergehende Rampe: Über den Erdwall kann der Bagger in die Grube fahren. Foto: Martin Spiering
- Tiefer gelegt: Die Baugrube liegt wie geplant unterhalb der Werre. Genau der richtige Ort für das neue Brückenfundament. Foto: Martin Spiering
- Aktiver Baumschutz: Damit der Kran den Baum nicht beschädigt, wurde er um zwei Elemente verklängert. Foto: Jürgen Zander
Ich stehe jeden morgen im Stau vor der Baustelle. Ich lese den Newsletter mit großem Interesse, denn wenn man nicht hinter die Kulissen sieht, kann man gut meckern und schimpfen, dass man nicht richtig voran kommt auf dem Weg zur Arbeit. Vielen Dank an Heiko Link für die interssanten Einblicke ins Baustellengesehen!
Es freut mich, dass ich den Stau erträglicher machen kann. 🙂 Danke für die positive Rückmeldung! Ich gebe die auch an Herrn Zander beim Kreis weiter, der mich mit Infos zur Baustelle versorgt.
Danke Heiko Link für die unermüdlichen und tollen Informationen. Das ist wirklich spannend, wie das Ganze dort abläuft.
Ein schönes Wochenende und bis zum nächsten Bericht ?
Danke für das tolle Feedback und ebenfalls ein schönes Wochenende. 🙂