Das Einsetzen der ersten Stahlträger wollte sich natürlich keiner entgehen lassen. Zeitung, Fernsehen, alle waren sie da. Nur Red Bull hat irgendwie gefehlt. (Wieso eigentlich?) Dabei ging es erstmal nur um die beiden kleinen Teile der Stahlkonstruktion, die in Zukunft die südliche Hälfte der Hansabrücke tragen wird. Zwei „Stahlträgerboxen“ von jeweils 26 Metern Länge und 23 Tonnen Gewicht wurden von (im Vergleich) zarten Bauarbeiterhänden auf dem Widerlager bei Bugatti und dem Mittelpfeiler zentimetergenau positioniert. In der Fortsetzung heute wird noch mal nachgelegt: Sechs Meter und zwölf Tonnen mehr müssen her, um das verbleibende Stück bis zum Brückenlager an der Goebenstraße zu überbrücken. Danach geht es ins wohlverdiente Wochenende.
Wippeffekt verhindern
Am Montag und Dienstag werden die Einzelteile dann zusammengeschweißt und damit luftdicht abgeschlossen. Das macht die Konstruktion langlebig, weil es Korrosion verhindert. Anschließend werden die beiden Enden einbetoniert. Auf der Seite von Bugatti werden zusätzlich die ersten acht Meter der „Stahlträgerbox“ innen mit Beton ausgefüllt. Das bringt zusätzliches Gewicht und verhindert, dass es auf der kürzeren Seite zu Wippeffekten kommt. Dazu mehr in der nächsten Woche.
Jetzt gibt es erstmal ein paar Fotos vom großen Donnerstags-Kino:

Aktives Publikum: Ich habe es in dem Moment leider nicht gehört, aber es sieht aus als würden alle rufen „Weiter nach rechts!!!!!“ 😉

Als wär’s dafür gemacht: Für die Enden der Träger hat der Eisenflechter genau passende Lücken gelassen.

Wird zu einem Teil: Nach dem Betonieren sieht man an dieser Stelle nur noch einen großen, grauen Klotz. Hinter der Leiter ist eines der beiden Elastomerlager zu sehen, auf dem er sich bei Verformungen oder Verschiebungen bewegen kann.

Zwischenstück mit Zusatzfunktion: Durch die Löcher in dem Verbindungsteil, werden hinterher die Versorgungsleitungen laufen.

Passt: Das erste Teil lag zur Mittagszeit in Position. Rechts auf dem Mittelpfeiler ist das Elastomerlager zu sehen, auf dem die Stahlträger liegen.

Brauchen auch Platz: Die Gegengewichte nahmen in der Hansastraße so viel Platz ein, dass sie erst abgebaut werden mussten, bevor der zweite LKW auf die Brücke fahren konnte.
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