Einen Tag später als geplant, werden die Straßenbauer morgen damit beginnen, die Bordsteine für den Übergang zwischen Straße und Gehweg vor und hinter der Hansabrücke zu setzen. Gleichzeitig wird vor den beiden Enden der Brücke, wo die Versorger ihre Löcher frisch zugeschüttet haben, Schotter eingebaut. Er dient als Unterbau für den Asphalt, der auch nicht mehr lange auf sich warten lässt. Die Brücke selbst ist für die erste Asphaltschicht schon komplett abgedichtet.
Mit der Abklebemaschine ging’s heute dabei. Nachdem die Arbeiter sechs ein Meter breite Bitumen-Bahnen heiß geklebt haben, erstrahlt die Hansabrücke nun im frischen Mausgrau. Feuchtigkeit hat damit keine Chance mehr, von oben in das Brückenbauwerk einzudringen.
Endgültige Fahrbahndecke noch im Dezember
Bereits am Montag kommt die erste Schicht Gussasphalt drauf. Dabei handelt es sich um eine Schutzschicht für die Bitumen-Bahn. Farblich gesehen, werden Sie den Unterschied im Vorbeifahren wahrscheinlich kaum bemerken. Wenn alles nach Plan läuft und das Wetter mitspielt, wird noch im Dezember die oberste Deckschicht Gussasphalt eingebaut. Das ist dann schon die endgültige Fahrbahndecke, auf der die nächsten Jahre der Verkehr rollen wird. Weil der Gussasphalt ein edles und damit auch teures Zeug ist, wird er nur auf der Brücke selbst verwendet.
Ein sehr schönes Provisorium
Vor und hinter der Brücke wird innerhalb der nächsten zwei Wochen auch asphaltiert, und zwar ein sehr schönes Provisorium. Warum das? Üblich sind im Straßenbau, drei Schichten Asphalt. Von unten nach oben sind das: Tragschicht, Binderschicht und Deckschicht. Letztere ist die eigentliche Fahrbahn, die möglichst keine Nähte haben und in einem Guss asphaltiert werden sollte. In Herford heißt das: Im Frühjahr nächsten Jahres in einem Guss über die Hansastraße (unterbrochen von der Brücke) vom Arbeitsamt bis zur Goebenstraße. Das ist dann sozusagen der letzte Arbeitsgang, wenn die Brücke komplett fertig ist.
Noch gar nicht angepackt wurde ja bisher die Brückenhälfte, über die im Moment alle fahren. Wenn es dort los geht, muss der Verkehr über den zur Zeit gesperrten Teil geleitet werden. Das geht natürlich nicht, wenn vor und hinter der Hansabrücke zwei tiefe Absätze sind (siehe Foto rechts). Also wird die unterste Asphaltschicht (Tragschicht) super dick bis auf Höhe der späteren Fahrbahn asphaltiert. Dann kann erstmal gefahren werden.
Kein Pfusch!
Kurz vor Fertigstellung wird die Tragschicht an diesen Stellen dann wieder auf ihre normale Dicke abgefräst. Ich sag dass nur, damit Sie im Frühjahr nicht denken: „Ha! Da haben die gepfuscht. Gerade eingebaut, schon wieder es wieder abgefräst!“ 😉 Nein, nein! Das ist Absicht. 🙂 Denn nur so ist es möglich, wie es sich gehört, die Binderschicht und dann – in einem laaaaaangen Guss – die eigentliche Fahrbahndecke oben drauf zu asphaltieren. Gerade an den Übergängen, wollen wir ja nicht von der üblichen Bauweise abweichen. Schließlich darf die Fahrbahn da auf keinen Fall absacken. Alles muss und soll seine Ordnung haben. Also merken Sie sich das gut, weil: Ich frag das dann im Frühjahr ab. 😉
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