Vielleicht haben Sie es in der Neuen Westfälischen schon gelesen: Die Bauarbeiten bei der Hansabrücke sind spät dran. Ich habe mich nach dem Lesen gefragt: Warum hast du das im Baustellentagebuch noch nicht geschrieben?!? Meine Antwort: Die Verzögerung ergibt sich aus diversen Ereignissen, über die ich immer berichtet habe. So gesehen ist klar, dass es sie gibt. Was ich nicht gemacht habe, ist beim Kreis Herford nachfragen, wie viele Wochen mittlerweile zusammen gekommen sind. Warum? Vielleicht liegt es ganz einfach daran, dass ich mich nicht jetzt schon darüber ärgern möchte, wo ich nächstes Jahr Ostern im Stau stehe. 😉 Das sehe ich immer noch so. Was mich dazu interessieren würde, ist Ihre Meinung. Am besten schreiben Sie die in einen Kommentar unter diesen Bericht. Dafür schon mal danke!
Grundsätzlich finde ich, das es Sinn macht, heute schon über Ostern 2017 nachzudenken. Gestern stand nämlich ebenfalls in der NW, dass die Herforder Geschäftsleute fordern, das Konzept der Osterkirmes zu optimieren. Um sich darüber Gedanken zu machen, ist ein Jahr Vorlauf natürlich echt nicht schlecht. Und falls es zur Einigung kommen sollte, würde der Stau sogar ausfallen. Das wäre doch super. Doch kommen wir zurück zur Hansabrücke. Die Osterkirmes ist genau wie die Salzufler Straße, die B239, … (ist echt ganz schön viel im Moment) nicht meine Baustelle.
Es gibt nämlich noch etwas, worüber ich bisher nicht berichtet habe: Die im ersten NW-Artikel erwähnte Vollsperrung, die nach den Sommerferien ansteht. Da muss ich aber nicht überlegen, woran es liegt! So ganz genau stehen der Termin und die Dauer der Sperrung erst kurz vorher fest und ich habe mich an die erste, eigentlich für Januar geplante Vollsperrung erinnert, die komplett ausgefallen ist. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass wir uns noch mal über einen Ausfall freuen können, trotzdem warte ich noch ab. Das ist wieder die Sache mit dem: Ich möchte mich möglichst kurz ärgern. 😉
Ich finde es ganz nett, noch mal kurz zusammenzufassen, wie die sechs Wochen Verzögerung zustande gekommen sind:
- Verschiebung des Baubeginns
Vergangenes Jahr ging es schon später als geplant los, weil die Bauarbeiten an der Lübbertor-Brücke sich verzögert haben. Zusätzlich zur Verspätung erschwerte das die Personal- und Geräteeinsatzplanung. Die Mitarbeiter einer Baufirma drehen keine Däumchen, wenn sie nicht wie geplant anfangen können. Die arbeiten dann einfach woanders. - Fehler im Plan
Der Plan der alten Hansabrücke aus dem Jahr 1948 ist teilweise nicht korrekt. So findet sich darin zum Beispiel eine Fuge zwischen dem Widerlager an der Goebenstraße und der Garage eines Anwohners. Nach dem Aufbuddeln zeigte sich: Diese Fuge ist bestenfalls angedeutet. Der Fachmann spricht von einer „Scheinfuge“. Wand und Widerlager waren eins. Die Rettung der Garage hat Zeit gekostet ist aber gut ausgegangen. - Ferngasleitung am falschen Ort
Die Betonfundamente der alten Ferngasleitung sollten eigentlich im Boden verbleiben. Leider befanden sie sich an einer anderen Stelle, als gedacht, waren dort fies im Weg für den Neubau und mussten raus. -
Der Zeitaufwand für den Bau der Abstützkonstruktion wurde falsch geschätzt
So eine Abstützkonstruktion, wie wir sie jetzt in Herford haben, ist im Grunde ein Einzelstück. Das wird sehr, sehr selten gemacht. Deswegen gibt es auch keine Standardwerte aus vergangenen Projekten, anhand derer man den Zeitaufwand recht genau einschätzen könnte. Was diesen Arbeitsgang zusätzlich in die Länge gezogen hat, ist die geringe Arbeitshöhe unter der Brücke.
Die Konstruktion bringt uns den großen Vorteil, dass die Hansabrücke währen der gesamten Bauzeit einspurig befahren werden kann. Auch Fußgänger und Radfahrer können immer drüber, was aufgrund der Schulen in der Umgebung auch täglich genutzt wird. - Hindernisse im Boden
Beim Errichten der Baugrube rund um den Mittelpfeiler tauchte ein Hinderniss nach dem Nächsten auf. Holz, Beton- und Steinbrocken der der alten Bogenbrücke die hier einst stand und Spundbohlen von der Erneuerung in den 40er Jahren, die für meinen Geschmack noch aussehen wie neu. Das musste alles raus. - Hochwasser
Im Februar und im März währe ein U-Boot mit Baggerschaufel ganz praktisch gewesen. Das gibt es aber leider nicht. 😉
Wenn ich mir die Liste so angucke, dann bin ich ein bisschen beeindruckt, dass es „nur“ sechs Wochen Verzögerung sind.
Kommentar eigentlich zwecklos, ist es denn Sinn der ganzen Sache, vielleicht Bielefeld nachzuahmen:“ Bielefeld gibts gar nicht“?!
Fremde, Außendienstler e.t.c. kommen enweder nicht rein nach Herford oder nicht wieder raus. Und Osterkirmes bei dem Naustellenchaos hätte auch mal ausfallen können, meiner Meinung nach sowieso reichlich groß für Herford, kleiner, ohne Sperrung Auf der Freiheit kann auch mal feiner sein!
Aber muss ja immer Superlative sein, größer, höher…