Vielleicht haben Sie es in der Neuen Westfälischen schon gelesen: Die Bauarbeiten bei der Hansabrücke sind spät dran. Ich habe mich nach dem Lesen gefragt: Warum hast du das im Baustellentagebuch noch nicht geschrieben?!? Meine Antwort: Die Verzögerung ergibt sich aus diversen Ereignissen, über die ich immer berichtet habe. So gesehen ist klar, dass es sie gibt. Was ich nicht gemacht habe, ist beim Kreis Herford nachfragen, wie viele Wochen mittlerweile zusammen gekommen sind. Warum? Vielleicht liegt es ganz einfach daran, dass ich mich nicht jetzt schon darüber ärgern möchte, wo ich nächstes Jahr Ostern im Stau stehe. 😉 Das sehe ich immer noch so. Was mich dazu interessieren würde, ist Ihre Meinung. Am besten schreiben Sie die in einen Kommentar unter diesen Bericht. Dafür schon mal danke! [Read more…]
Abriss bis Ende nächster Woche

Hansastraße bleibt befahrbar: Während der Mittelpfeiler unten abgerissen wird, fahren oben die Feuerwehrautos. Fotos: Jürgen Zander
Sie werden es wahrscheinlich hören, aber nicht spüren: Wenn Sie sich auf der Hansabrücke befinden, dann wird unter Ihrem Popo gerade der Mittelpfeiler abgerissen. Natürlich schön vorsichtig, um nicht aus Versehen an die Träger der Abstützkonstruktion zu kommen. Ende nächster Woche soll der Pfeiler komplett verschwunden sein. Zeitgleich werden auf beiden Seiten weiterhin die Widerlager neu aufgebaut. [Read more…]
Am Montag kommt der Eisenflechter

Eins von drei: Zur seitlichen Versteifung des Widerlagers wurde auf der Seite der Goebenstraße Rohre in den Boden geschoben. Fotos: Heiko Link
Temperaturunterschiede führen dazu, dass seitlich Kräfte auf die Widerlager der Hansabrücke einwirken. Bremsende Lastwagen haben mit ihrem großen Gewicht übrigens auch diesen Effekt. Um das Widerlager an der Goebenstraße gegen waagerechte Lasten zu versteifen, wurden 20 Meter lange Rohre in den Boden geschoben. Anschließend wurde darin Beton verpresst oder anders gesagt „eingefüllt“. Nach der Aushärtung wurde bei einer Zugprobe überprüft, ob die Rohre fest genug im Erdreich verankert sind.
Ein neu gebautes Widerlager kommt normalerweise ohne diese Versteifungsrohre aus. Da aufgrund der besonderen Situation in Herford Teile des alten Widerlagers der Hansabrücke erhalten bleiben müssen, wird es auf diese Weise verstärkt. (Aufgrund der gestiegenen Verkehrsbelastung und neuer Berechnungsverfahren werden die neuen Brückenlager stabiler gebaut als die bisherigen.) [Read more…]
Die Brücke heeeeeeeeebt an!

Klein, gelb, unglaublich stark: Eine der acht Hydraulikpressen an der Hansabrücke. Fotos: Heiko Link
Wenn Sie das hier lesen, dann wird Herfords Hansabrücke schon nicht mehr von ihrem Mittelpfeiler, sondern von der Abstützkonstruktion getragen. Heute Mittag war die Zeit reif, um die Brücke per Hydraulik um zwei bis drei Zentimeter anzuheben, ein paar Eisenblöcke in die entstehenden Lücken zu legen und anschließend die 500 Tonnen Last wieder abzusenken. Unter dem Gewicht bogen sich die Stahlträger wieder etwas durch und siehe da: Alles sieht (fast) aus wie vorher. Das „Stützgerüst“ wurde in einem Arbeitsgang vom Prüfstatiker abgenommen, sodass voraussichtlich nächste Woche der Pfeiler abgerissen wird. [Read more…]
Jenga mal anders: Der Widerlager-Bausatz

„Brücken-Jenga„: Natürlich wird dabei nur ein- und nicht ausgebaut. Fotos: Jürgen Zander
In Verbindung mit Stahl hält Beton einfach besser. An Herfords Hansabrücke wurde für den Neubau der Widerlager schon mal ein bisschen was angeliefert. An beiden Enden der Brücke wird bereits wieder aufgebaut. Dabei jagt eine zusätzliche Absicherung sozusagen die nächste. „In Deutschland bauen wir sicherer als sicher“, berichtet der Projektleiter der Kreisverwaltung, Jürgen Zander, aus der Praxis. [Read more…]
Abstützkonstruktion fast fertig

Unterstützung per Hand: Der Teleskoplader ist nicht zu übersehen. Am rechten Bildrand sitz an einem dunklen Plätzchen noch jemand, der den 3-Tonnen-Träger in Richtung Werre zieht. Fotos: Jürgen Zander
Die Arbeiten an der Hilfsabstützkonstruktion für den abzureissenden Mittelpfeiler der Hansabrücke in Herford liegen in den letzten Zügen. Kommende Woche soll die Abstützkonstruktion unter Last genommen werden. Bevor der Mittelpfeiler dann tatsächlich abgerissen werden kann, muss das Gebilde noch von einem Prüfstatiker abgenommen werden. Der reist dafür extra aus Berlin an. Der genaue Termin wird zur Zeit abgestimmt. [Read more…]
Mittelpfeiler abstützen: Immer was im Weg

Fertiges Fundament: Auf die Kopfplatten mit den acht Löchern kommen Stahlträger, die bis zur Brücke hinauf reichen. Fotos: Jürgen Zander
Die Errichtung der Hilfsabstützkonstruktion für den abzureissenden Mittelpfeiler der Hansabrücke kommt Schritt für Schritt voran und ist echt eine Wissenschaft für sich. So langsam verstehe ich, wie es funktioniert, und ich bin begeistert. 🙂 Ein Gerüst von Stahlträgern wird die Stützfunktion des Mittelpfeilers in Kürze übernehmen. Das Problem liegt dabei auf der Hand: Ich kann die Träger nicht in der passenden Länge einfach von oben tief genug in die Erde schieben, weil blöderweise die abzustützende Fahrbahn im Weg ist. Also brauche ich eine Konstruktion aus Einzelteilen. Sehr stabilen Einzelteilen! [Read more…]
Abstützkonstruktion bis Ende nächster Woche

Falscher Inhalt: In die Rohrhülsen gehören Beton und jeweils ein Stahlträger und kein Schlamm. Fotos: Bernd Flagmeier
Unterhalb der Hansabrücke wird nach wie vor der Abriss des Mittelpfeilers vorbereitet. Die Abstützkonstruktion, die nach der Entfernung des Pfeilers unter laufendem Verkehr die noch stehende Hälfte der Brücke tragen wird, soll bis Ende nächster Woche fertig gestellt werden
Vielleicht erinnern Sie sich noch an das Bild aus meinem letzten Bericht: Zehn jeweils drei Meter lange Rohre mit T-Trägern davor auf der grünen Wiese. Diese Rohre wurden jetzt verbaut. Links und rechts neben dem Mittelpfeiler wurden jeweils fünf Stück in den Boden geschoben. Einfach „reinwemsen“ reicht natürlich nicht, weil die Rohre anschließend in der Mitte mit Schlamm gefüllt sind. Eine an einem Bagger montierte Schnecke kurbelt die Mötke in mehreren Arbeitsgängen nach oben. Anschließend wird sie per Minibagger aus der Baugrube entfernt.
Im nächsten Schritt wird in jedes Rohr ein Meter Beton eingefüllt, den die Bauarbeiter über Nacht abbinden lassen. [Read more…]
Der Spund trieb’s bunt

Verdammte Axt: Die beiden letzten Spundbohlen wurden zur zeitraubenden Quälerei. Fotos: Martin Spiering
Was haben der Bau einer Spundwand und das echte Leben gemeinsam? Immer wenn ich denke, dass ich es geschafft habe, dann kommt noch mal ein richtiger Klopper. Ausgerechnet die beiden letzten Bohlen, die den Spundverbau schließen sollten, stießen im Boden auf das Fundament eines alten Brückenträgers. Im Foto sind das die herrlich verbeulten Spundbohlen, vor denen der blaue Stromverteilerkasten steht. [Read more…]
Spundbohlen aus den vierziger Jahren gefunden

Noch gut in Schuss: Die Spundbohlen, die vor fast 70 Jahren für eine trockene Baugrube sorgten. Fotos: Jürgen Zander
Mit Spundbohlen eine trockene Baugrube errichten: Den Trick kannten die Bauarbeiter schon vor fast 70 Jahren. Der Beweis dafür fand sich vergangene Woche im Boden unter der Hansabrücke: Die Bohlen sind noch da und top in Schuss! Bevor es nach Plan weitergehen konnte, mussten erst einige davon rausgezogen werden. Die Spundbohlen saßen nämlich blöderweise genau an der Stelle im Boden, wo die Hilfsabstützkonstruktion für den Mittelpfeiler gebaut werden soll. Das führte, zusammen mit zwei Regenpausen dazu, dass die Bauarbeiten nun einige Tage im Zeitverzug sind.
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